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Zunftgeschichte

1336    
Zusammenfassung verschiedener Berufsgruppen in der Zunft zur Schmiden: Schmidt, Swertfeger (Waffen), Kannengiesser (Teller/ Platten), Gloggner (Kuh-/ Kirchenglocken), Spengeller und Sarwürker (Panzerhemden).

Regelmässige Treffen und Abgabe der Beiträge (Fronfastengeld) im "Haus zu den drei Nonnen" (Wohnsitz des ersten Zunftmeisters Johannes Zapfer).
 
1376    
Schmidenzunft betreibt als Eigentümerin an der Strehlgasse eine Trinkstube.
 
1412    
Kauf des Zunfthauses "zem guldin Horn" an der Ecke Marktgasse/ Rindermarkt, welches als ältestes Zunfthaus trotz Französischer Revolution und Wirtschaftskrisen bis heute immer im Eigentum der Schmidenzunft blieb.
 
1433    
Eingliederung der Gesellschaft der Scherer (niedrige Chirurgie, Einrenken von Gliedern) und Bader (Massieren, Schröpfen, Star stechen) in die Schmidenzunft.
 
1520    
Prosperität. Schmidenzunft auf der Höhe der Macht, obwohl Pest (1519) und Mailänder Feldzüge die Mitgliederzahl auf 58 Zünfter und 2 Meisterinnen (!) schrumpfen liess.
 
1534    
Scherer und Bader erwarben an der Stüssihofstatt zur Ausübung ihres Berufs ein eigenes Haus "Zum schwarzen Garten" und nannten sich "Gesellschaft zum schwarzen Garten".
 
1634    
4 Familien mit total 26 Personen bewohnten das Zunfthaus.
 
1654    
Beruf der Sarwürker starb aus und wurde ersetzt durch die Schlosser.
 
1775    
Harte Zeiten. Verkauf von Silbergeschirr und Glasmalereien.
 
1798    
Französische (Helvetische) Revolution. Schmidenzünfter lieferten das teilbare Zunftgut nicht den "Befreiern unseres Landes" ab, sondern teilten es unter sich auf.
 
1799    
Franzosen quartierten ihre Regimentsschneiderei im Zunfthaus ein. Nur durch das resolute Verhalten der Hausverwalterin konnten grössere Schäden im Haus verhindert werden.
 
1802    
Schuhmacher der Helvetischen Linieninfanterie hausten im Zunfthaus und hinterliessen es in "schandbarem" Zustand. Nicht genug. Eine Haubitzengranate explodierte im dritten Stock.
 
1834    
Auflösung der "Gesellschaft zum schwarzen Garten" und Verkauf der Liegenschaft an die Kirchgemeinde Predigern. (Am Sechseläuten stellt eine Gruppe von vorwiegend Ärzten in schwarzem Talar und goldener Kette die ehemaligen Mitglieder dieser Gesellschaft dar.)
 
1875    
Gottfried Keller schrieb im Auftrag des Zunftmeisters Franz Hagenbuch die "Johannisnacht". Becherweihe des vom Zunftmeister gespendeten Pokals mit der Figur des Pannerherr Schwyzer. Das dramatische Gedicht wird seither bis heute alle zehn Jahre im Zunfthaus von den jeweiligen 9 Vorstehern der Schmidenzunft aufgeführt.

Das Gedicht handelt von einzelnen Schmidenzünftern aus verschiedenen Jahrhunderten, die aus dem Grab steigen und sich zu Johannis im schönen Zunftsaal treffen. Sie erzählen sich ihre Lebensgeschichten und lassen zum Schluss die Freundschaft hochleben.
 
1975    
Gründung des Vereins "Handwerk der Schmide" und Aufnahme der aktiven Schmiedetätgkeit in der Dorfschmitte Erlenbach.
 
1982    
Bezug der Schmitte mit grosszügigerem Raumangebot bei der Firma Zweifel in Zürich-Höngg.
 
1987    
Aktueller Standort der Schmitte bei Integra-Siemens in Wallisellen. Regelmässige Ausübung des Schmiedehandwerks durch Zünfter und Angehörige. Spezielle Anlässe wie Damenschmieden, Buebe- und Meitlischmieden und Schmieden mit Gästen.
 
2001    
Erwerb der Nachbarliegenschaft "Haus zum schwarzen Adler", womit sich heute mit den Liegenschaften "Zum goldenen Horn" und "Zum schwarzen Adler" der ganze Häuserblock an der Ecke Marktgasse/ Rindermarkt im Zunftbesitz befindet.